Zeit zum Denken - Motivation und Inspiration
- Amelie
- 3. Okt. 2019
- 3 Min. Lesezeit
All meine Zeit zu Hause in den letzten Jahren schien so vollgepackt - mit Schule, Terminen, sozialen Netzwerken und jeglichen Mitteln, sich nun einmal den Tag zu vertreiben.
Meist passierte nicht viel Neues und nur selten änderte sich der immer gleiche, dich scheinbar in einen Bann ziehende Alltag.
Natürlich hatte ich über den Lauf der Zeit Hobbys. Ich spielte Instrumente wie Keyboard und Gitarre, besuchte wöchentlich die Christenlehre oder Konfistunde und ich ging reiten. Das alles bereitete mir Spaß, doch war ich wirklich mit Leidenschaft dabei?

Diese Aktivitäten wurden immer weniger, denn es fehlte der Platz, die Zeit, die Motivation. Australien war dann wie ein Neuanfang.
Ich würde nicht behaupten, dort hätte ich mehr Zeit gehabt, denn wann kam ich schon einmal dazu, zu skypen, Fernsehen zu schauen oder wenigstens einmal Instagram zu checken?
Meistens waren wir den gesamten Tag unterwegs und kamen erst am Abend zum Hostel zurück. So war ich zwar manchmal müde und kaputt, aber vor allem frei im Kopf, inspiriert und motiviert.
Auf einmal strömten nicht mehr tausende Informationen auf mein Gehirn ein, doch ich sah neue Orte, lernte Menschen kennen und sammelte andere, besondere Erfahrungen.
Nicht ständig strömten digitale Eindrücke auf mich ein und ich war genau in diesem Sinne nicht mehr beschäftigt.
Unglaublich wie sich schließlich ganz allmählich all die Gedanken änderten - einfach durch die Freiheit und Zeit.
Natürlich kam mir nicht meine absolute Berufs- und Studienerkenntnis während meiner Arbeits- und Reisephasen, doch mir wurde noch bewusster, dass alles Praktische und speziell die ständige Arbeit im Freien wohl auf Dauer nichts für mich wäre.
So wurde mir doch klar, wie wichtig es für mich ist , auch gedanklich gefordert zu sein und in einer schönen Umgebung in einem offenen Team zu arbeiten.
Auf einmal hatte ich auch wieder Lust aufs Lernen. Damit meine ich nicht, dass ich am liebsten gleich die Schulbank drücken wollte, doch zumindest zeigte ich auch schon an kleinen Sachen wieder mehr Interesse.
In der Schulzeit schien man so darauf bedacht, ja nicht noch mehr Wissen in seinen Kopf saugen zu müssen.
Doch plötzlich war ich wieder motiviert und sehnte mich nach neuen und alten Hobbys von zu Hause.
Für meine Rückkehr nahm ich mir vor, endlich mal wieder Gitarre zu spielen und mein Französisch aufzufrischen.
Außerdem entdeckte ich wieder, was mir wirklich Spaß machte.
Ich genoss unglaublich, meinen Blog zu schreiben und auf einmal wollte ich wieder Bilder malen.
Das alles nahm ich mir vor - für Deutschland.
Doch genau da ist das Problem.
In Deutschland ist es wie vorher. Man sitzt am Rechner, weil man Dinge organisieren muss, trifft sich mit Freunden (was natürlich wunderbar ist), spielt mit seinem Smartphone und der innere Schweinehund ist auch ein großer.
Und dann fängt das Studium an, also wieder eine riesige Masse an Input für das Gehirn.
Doch ist es nicht so falsch, all das, was einem so Spaß macht, durch Faulheit, anderweitigen Stress und zu vielen Eindrücken einfach fallen zulassen?
Ich möchte motiviert und inspiriert bleiben und das machen, was mir Freude bereitet - gerade jetzt, wenn sich alles im Umschwung befindet und mir theoretisch die Welt offen steht.
Mir ist auch bewusst, dass man nicht alles sofort umsetzen muss oder überhaupt kann, doch kleinere Änderungen sind immer möglich und wichtig.
Es ist nur so schwer, nicht wieder in den üblichen Alltagstrott zu verfallen und ich hoffe, ich schaffe das und kann auch die absolute Gedankenverstopfung des alltäglichen Lebens gering halten.

Vielleicht denkt ihr auch mal darüber nach, was ihr eigentlich wirklich gern macht, oder früher gern gemacht habt und wofür ihr euch heute einfach keine Zeit mehr nehmt.
Schreibt es gern in die Kommentare.
Liebe Grüße und bis bald,
eure Amelie
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