top of page

Warum ich dieses Wochenende glücklich war ...

  • Autorenbild: Amelie
    Amelie
  • 13. Apr. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Ich glaube, ich muss mir mittlerweile eingestehen, dass die Zeit momentan trotz "Isolation", ohne "richtige" Normalität und mit ein paar Zukunftsbedenken, für mich eigentlich gar nicht so schlimm ist.

Natürlich würde ich unglaublich gern mit Freunden zusammensitzen, gut essen und feiern gehen und ich hätte mir auch nichts mehr gewünscht, als dieses Ostern endlich einmal wieder mit meiner ganzen Familie in Stuttgart zu sein - so wie eben alles geplant.

Dennoch muss ich mich daran erinnern, dass nur weil etwas gerade nicht möglich ist, etwas Anderes nicht genauso schön werden kann.

Denn dieses Wochenende an Ostern war ich wirklich glücklich:


Fangen wir doch erst einmal damit an, wie toll das Wetter doch war. Und sind wir einmal ehrlich, wenn mich Sonne allein nicht glücklich macht, muss es mir schon wirklich schlecht gehen.

Außerdem haben wir oft genug Ostereier im Schnee gesucht, um zu wissen, dass solches Frühlingswetter zu dieser Jahreszeit wirklich keine Selbstverständlichkeit ist.



Den Samstag verbrachten wir somit etwas ruhiger. Die meiste Zeit waren wir im Garten, ich backte Möhrenkuchen (der mich dieses Mal wirklich zur Verzweiflung brachte - wenigstens weiß ich jetzt, welches Rezept ich das nächste Mal auf jeden Fall nicht mehr nehme) und dann suchten wir unsere Ostergeschenke.

Schön war vor allem, dass ich meinen Opa seit so langer Zeit endlich einmal wiedersah, denn er und seine Freundin spielten den Osterhase und so konnten wir uns am Ende wenigstens mit Abstand kurz mit ihnen unterhalten. Ich vermisse sie schon.


Für Sonntag hatten wir dann als Familie eine Radtour geplant.

Wir suchten uns extra eine Strecke aus, bei der wir hofften, nicht zu viele Menschen zu treffen. Das bedeutete aber, dass ich einen Weg vorschlug, welcher vom Fahrradweg in den Wald führte und keiner von uns eigentlich richtig wusste, wohin.

Letztendlich entpuppte sich diese Entscheidung aber als die Beste und vielleicht sollte man wirklich einfach manchmal vom Weg abkommen, um etwas Neues zu entdecken. Denn wir fanden die schönste Naturstrecke.

Es war super anstrengend so durch den Wald zu fahren. Ständig ging es bergauf und bergab und durch die Sonne war uns in einem Moment viel zu heiß und im Nächsten durch den Wind wieder zu kalt.

Doch die Bewegung tat unglaublich gut, wir trafen (zumindest in der Natur) keine Menschenseele und entdeckten eine völlig neue Gegend.

Nach circa zwei Stunden Fahrt legten wir eine kleine Rast ein. Wir fanden keine Bank, so dass wir zwischen den Bäumen auf einer kleinen Lichtung mit Moos picknickten und erst einmal wieder unsere Kräfte sammelten.

Irgendwie hatte das alles so etwas Beruhigendes. Man war so völlig weg von allem und eigentlich hörte man, bis auf uns, nur die Vögel zwitschern.

Auf dem Nachhauseweg wurden dann die Wege schwerer zu befahren, so dass alles noch viel anstrengender wurde, zumindest bis wir die Straße erreicht hatten, doch am Ende war die Luft auch einfach raus



Letztendlich kamen wir auch gar nicht so spät am Nachmittag zu Hause an und nun war Zeit sich auszuruhen.

Ich lag auf unserer Gartenliege, hörte Podcasts und aß Eis und Schokolade. Und als es ein wenig zu regnen begann, lag ich mit einer Decke eingekuschelt unter unserer Überdachung und las, bis es langsam Abend wurde.

Glücklicherweise wurde das Wetter auch nochmal besser, denn wir hatten vor anzugrillen. Zum ersten Mal dieses Jahr verbrachten wir den Abend draußen, tranken Aperol und aßen Chips. Wir hielten es, trotz dass es irgendwann recht kühl wurde, tatsächlich bis ungefähr 21 Uhr an der frischen Luft aus. Alles in Allem war es also doch wie eine kleine, interne Feier - auf jeden Fall etwas Besonderes in der Corona-Krise.


Heute Morgen, am Ostermontag, machte ich dann für alle noch Pancakes, so dass wir gemeinsam richtig gut und ausgiebig frühstückten.

In Stuttgart war das gemeinsame, stundenlange Frühstück mit dem bis zum Anschlag voll gedeckten Tisch immer unser Ding gewesen und ich wollte ein Stück davon heute nach Hause holen.

Der restliche Tag wird sicherlich wieder etwas entspannter, denn leider ist das Wetter heute eher grau und kalt. Doch so habe ich wenigstens Zeit zum Lesen, Skypen und Blog schreiben.



Ich hoffe, ihr hattet auch schöne Ostern, obwohl es dieses Jahr eben etwas anders war.

Denkt daran, es gibt immer mal ein paar schlechte Tage, das ist nicht nur in Corona-Zeiten so.

Aber dafür kann man jetzt eben auch wundervolle, sonnige, glückliche und besondere Tage haben.


Deswegen, frohe Oster und bis bald,


eure Amelie


ps.: Schreibt gern einmal, wie ihr eure Ostern verbracht habt :)

Comments


Change your thoughts and you change your world.

 

- Norman Vincent Peale -

bottom of page