top of page

Heim- und Fernweh

  • Autorenbild: Amelie
    Amelie
  • 10. Nov. 2019
  • 2 Min. Lesezeit

Ich glaube, das wird tief. Eigentlich zu tief, um es überhaupt zu veröffentlichen, doch wenn ihr das hier lest, ist es bereits zu spät. Und über was soll ich im Moment sowieso schon anderes schreiben.


Ich habe Heimweh. Und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich eigentlich kein Heimweh habe. Wenn, dann Fernweh und das kommt gerade noch dazu.

Ich frage mich, wo all die Zeit geblieben ist. Ich weiß gar nicht mehr, was wirklich schlecht war in dem letzten Jahr.

Dabei ist es doch auch jetzt nicht schlecht. Ich mag die Stadt, die WG und an der Hochschule bin ich zumindest nicht ganz ausgeschlossen. Ich habe mich bereits ein paar Mal mit Leuten getroffen und so lange ich nicht allein bin, ist das alles auch ganz erträglich. Doch sich 24/7 ablenken zu lassen, ist nicht möglich und ja auch nicht die Lösung. Doch nach Hause fahren hilft irgendwie auch nicht viel, denn am Anfang fühle ich mich fehl am Platz und nachdem ich mich eingewöhnt habe und mich freue, fahre ich wieder nach Dresden und vermisse alles wieder.

Außerdem fühle ich mich unglaublich schwach und kindig. Ich verstehe nicht, warum ich im Moment so fühle. So, als käme ich nicht allein klar, als wäre ich nicht schon ein Jahr weg gewesen.

Denn es stört mich doch gar nicht, selbstständig sein zu müssen und selbst zu kochen, aufzuräumen oder einkaufen zu gehen. Das ist doch gar nicht mein Problem.

Jedoch fühle ich mich in der Hochschule überfordert und manchmal dumm, denn teilweise verstehe ich fast nichts mehr. Gleichzeitig kommt es mir so vor, als käme jeder besser klar. Und wenn mir dann alle sagen, wie gut ich doch im Abi war, dann bringt mir das jetzt reichlich wenig.


Noch dazu habe ich, wie gesagt, Fernweh. Alles was bisher nicht kam, kommt jetzt. Australien war das Beste - etwas, das nie wieder kommt. Aber ich vermisse auch meine Zeit in Frankreich, den Urlaub in der Türkei, meine zweite Heimat in Stuttgart und die Kurztrips mit meinen besten Freunden (oder euch ganz im Allgemeinen).

Ich weiß auch, in Erinnerungen zu schwelgen und der Vergangenheit nach zu trauern, hat so keinen Sinn, denn das verschlechtert nur alles Schöne, was ich hier habe.


Es tut mir auch so leid, dass ihr das hier alles lesen musstet und ich wünsche mir gleichzeitig, ihr wüsstet nichts davon, doch es hilft wie immer einfach zu schreiben und vielleicht auch doch der Gedanke, dass es irgendjemand liest.


Danke




コメント


Change your thoughts and you change your world.

 

- Norman Vincent Peale -

bottom of page